Wann ist eine Organisation gesund, wann ist sie krank?

    Ein wichtiges Kriterium ist sicherlich, dass die Zugehörigkeit zu einer Organisation nicht krank macht. Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter werden in Zukunft die entscheidenden Wettbewerbsvorteile für Unternehmen und Organisationen sein.

    Folgende Merkmale einer Organisation werden allgemein als gesundheitsfördernd bewertet:

    1. ein partizipativer Führungsstil
      Die Organisation wird als „lernendes“ System verstanden, bei dessen Entscheidungen die Beschäftigten mitwirken dürfen.
    2. flache Hierarchie
      Entscheidungen gehen nicht erst durch zahlreiche Ebenen im Unternehmen, in denen sie möglicherweise „versanden“
    3. Vertrauenskultur
      Das Management vertraut in die Fähigkeiten der Mitarbeiter/innen und ist der Überzeugung, dass sie diese zum Wohl des Unternehmens einsetzen wollen und werden.
    4. Transparenz von Entscheidungen
      Die Entscheidungswege im Unternehmen sind klar sichtbar und die getroffenen Entscheidungen werden begründet.
    5. prozessorientierte Arbeitsorganisation
      Die Arbeitsorganisation ist nicht vom Abteilungs- und Zuständigkeitsdenken sondern von der Gestaltung reibungsarmer und damit stressminimierter Prozesse im Unternehmen geprägt.
    6. Teamarbeit
      Jede/r leistet seinen bestmöglichen Anteil und bekommt dafür die Unterstützung vom Team und der Führungskraft, die er/sie braucht.
    7. Weiterbildungsmöglichkeiten
      Wissen, das im Unternehmen gebraucht wird, wird durch eine gezielte Weiterbildung erworben und nicht durch ein „unkontrolliertes Learning by doing“, das zusätzlichen Druck erzeugt.
    8. institutionalisierte Gesundheitsförderung
      Es gibt eine Struktur für die Betriebliche Gesundheitsförderung, die dazu führt, dass die Gesundheit der Beschäftigten immer wieder thematisiert wird und bei anstehenden Entscheidungen berücksichtigt wird.

    Untersuchungen zeigen, dass in „ungesunden Organisationen“ oft 30 bis 40 % der Arbeitskapazität vom Misstrauen im Betrieb aufgezehrt werden. Das führt vermehrt zu krankheitsbedingten Ausfällen, was insgesamt zu Lasten des Betriebes geht (laut Statistik kosten Arbeitsausfall und Frühverrentung insgesamt 15 Mrd. Euro jährlich).

    Erscheinen die Herausforderungen in und durch die Arbeit den Beschäftigten als bewältigbar und ist der Wert des eigenen Beitrages bekannt, können die eigenen Schwächen wertfrei erlebt werden und beeinträchtigen nicht das seelische Gleichgewicht. Eine entscheidende Rolle spielen dabei die Einstellung und die Fähigkeiten der Führungskräfte.

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